Bissau, Ein Idol kehrt zurück (Do, 30.05., 20:30 Uhr)
Das Leben von Malan Mané, gefeierter Sänger der legendären Formation „Super Mama Djombo” aus Guinea-Bissau, wird von einem Tag auf den anderen völlig auf den Kopf gestellt: Nach 30 Jahren im französischen Exil darf er 2019 in seine Heimat zurückkehren und vor 100.000 Menschen in einem ausverkauften Stadion auftreten. Doch wie findet er seinen Platz in einem Land wieder, das sich in den Jahren seiner Abwesenheit stark verändert hat? Die bewegende Geschichte einer späten Wiedergutmachung.
Dokumentarfilm von Philippe Béziat, ARTE 2020, 53 Min.
Premiere: Kubas Boxerinnen (Do, 30.05., 21:30 Uhr)
Männer, die boxen, sind seit Jahrzehnten Kubas Medaillengaranten bei internationalen Turnieren. Frauen hingegen durften über 60 Jahre nicht zu Wettkämpfen in den Ring steigen. Erst Ende 2022 hat die kubanische Regierung das Verbot aufgehoben. Nun macht sich überall im Land Aufbruchstimmung breit. Der Film begleitet Namibia Flores, die erste professionelle Boxerin Kubas, bei ihrer Mission: Ihre Boxschule soll ein Zufluchtsort für kubanische Frauen und Mädchen sein.
Dokumentarfilm von Cordula Stadter und Joanna Michna, ARTE/Medienkontor 2024, 52 Min. Anschließend Filmgespräch
Amas Welt, das neue Ghana (FR, 31.05., 20:30 Uhr)
Im westafrikanischen Ghana emanzipiert sich eine neue Generation von Frauen. Selbstbewusst und voller Ideen trotzen sie ihren Eltern, die das westliche Lebensmodell noch als Ideal verstehen. Der Film begleitet Ama Boamah in ihrem turbulenten Alltag. Nach einem Fotografiestudium im Ausland ist sie voller Ideen nach Hause zurückgekehrt. In der pulsierenden Hauptstadt Accra hat sie die erste Biosaftfabrik des Landes gegründet. Die dreifache Mutter ist eine Pionierin, die das noch neue Konzept von Bio-Nahrung in Ghana gegen alle Widrigkeiten umsetzt.
Dokumentarfilm von Carmen Butta, ARTE/Medienkontor 2016, 52 Min.
Kuba – Meister der Drehorgeln (FR, 31.05., 21:30 Uhr)
Kuba ist weltberühmt für seine Musik. Hierzulande ist jedoch einer der wichtigsten traditionellen Musikstile Kubas kaum bekannt: die sogenannte „Música molida“ – gemahlene Musik. Von monumentalen Lochstreifenorgeln erzeugt, im Zusammenspiel mit einer Begleitband, erfreut sich die Musik großer Beliebtheit unter den Einheimischen. Der Film führt in abgelegene Dörfer im Südosten der Insel, fernab der ausgetretenen Touristenpfade. Die Orgelspieler:innen reisen mit den bis zu 1,5 Tonnen schweren Instrumenten quer durchs Land, um die lebendige Musikkultur Kubas zu zelebrieren.
Dokumentarfilm von Stefan Richts, ARTE/Medienkontor 2017, 52 Min.
Cuban Dances (Sa, 01.06., 20:30 Uhr)
Sarah Willis ist Hornistin der Berliner Philharmoniker. Sie hat das Ziel, den lebendigen Wurzeln der kubanischen Musik noch intensiver zu begegnen. Nach dem fulminanten Projekt „Mozart y Mambo” kehrt sie mit einem neuen Vorhaben nach Kuba zurück. Gemeinsam mit jungen kubanischen Komponist:innen hat sie die „Cuban Dance Suite” in sechs Sätzen komponiert. Sie ist gleichzeitig auch der Roadmap des Films. Sarah Willis und ihre Mitstreiter:innen reisen von Guantánamo bis Santiago de Cuba und spielen die „Cuban Dances” an den Orten ihrer musikalischen Wurzeln.
Dokumentarfilm von Magdalena Zieba-Schwind, ARTE/ZDF 2022, 43 Min.
Ballaké Sissoko, Kora Tales (Sa, 01.06., 21:30 Uhr)
Die Kora ist eines der traditionellsten und virtuosesten Instrumente Afrikas. Sie ist in der Kultur tief verwurzelt und das Spielen des Instruments ist oft nur denen vorbehalten, deren Familien das schon seit Generationen tun. Der Film begleitet den preisgekrönten Musiker Ballaké Sissoko aus Mali. Der Kora-Virtuose nimmt uns mit auf die Suche nach den Ursprüngen und der Entwicklung der 21-saitigen Harfe. Ein Film über Legenden, Tradition, Innovation und die Geschichte Westafrikas.
Dokumentarfilm von Laurent Benhamou und Lucy Durán, Oléo Films/Mad Minute Music 2023, 52 Min. Französische Fassung mit englischen Untertiteln
Senegal: Von Paris zurück nach Dakar (So, 02.06., 20:30 Uhr)
In den letzten zehn Jahren erlebte der Senegal starkes Wirtschaftswachstum. Viele junge französisch-senegalesische Unternehmer:innen sehen neue Möglichkeiten in der Heimat ihrer Eltern und kehren zurück. Der Film stellt einige von ihnen vor: Ibrahima Sylla, ein ehemaliger Taxifahrer aus Paris gründete „Salam Transport”, das erfolgreichste Transportunternehmen im Senegal. Coumba Sow, Managerin einer französischen Bank nahm sich ein Jahr frei und unterstützt nun mit der Agentur Pari Sénégal Rückkehrer:innen aus Frankreich.
Dokumentarfilm von Jean-Yves Cauchard, ARTE 2022, 24 Min.
Stadt Land Kunst: Spezial Elfenbeinküste (So, 02.06., 21:00 Uhr)
Um dem ständigen Druck in New York zu entkommen, reiste der afro-amerikanische Künstler Jean-Michel Basquiat in die Elfenbeinküste und begegnete einer immens reichen Kulturszene. Dort setzte er sich mit der afrikanischen Identität auseinander, die er für seine Kunst in den USA beansprucht. Der Film begibt sich unter anderem auf den Spuren des „enfant terrible” der Avant-garde-Szene. Eine Entdeckungsreise durch das westafrikanische Land, seine Kunst und Kultur.
Dokumentarfilm von Fabrice Michelin, ARTE 2022, 38 Min.